Stilldemenz: Wenn das Gehirn kurz Pause macht – und was wirklich hilft

Wieso bin ich im Keller?

Kennst du das? Du gehst in den Keller und hast keine Ahnung mehr, warum. Oder du suchst verzweifelt nach deinem Handy – während du telefonierst. Oder der Kaffee steht im Kühlschrank und der Hausschlüssel landet im Brotkasten.

Willkommen im Club: Stilldemenz. Die gute Nachricht? Du bist nicht allein. Die bessere Nachricht? Es gibt Erklärungen – und Lösungen.

Was ist eigentlich Stilldemenz?

Stilldemenz ist keine medizinisch anerkannte Krankheit, sondern ein umgangssprachlicher Begriff für die kognitiven Einschränkungen, die viele Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit erleben:

  • Vergesslichkeit

  • Konzentrationsstörungen

  • geistige "Schläfrigkeit"

  • Wortfindungsstörungen

Wissenschaftlich spricht man eher von einer veränderten kognitiven Leistungsfähigkeit. Studien zeigen, dass das Gehirn sich in der Schwangerschaft strukturell verändert – vor allem in Bereichen, die mit Emotion, Empathie und Bindung zu tun haben (Hoekzema et al., 2017). Heißt: Der Fokus des Gehirns verschiebt sich, um das Baby bestmöglich zu versorgen und zu beschützen. Multitasking und Merkfähigkeit leiden darunter.

Warum tritt Stilldemenz auf?

Die Ursachen sind vielfältig und greifen oft ineinander:

  • Hormonveränderungen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit kommt es zu massiven hormonellen Umstellungen. Der Rückgang von Östrogen kann die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, da es normalerweise schützend auf das Gehirn wirkt.

  • Schlafmangel & Reizüberflutung: Neugeborene schlafen selten durch, und ständige nächtliche Unterbrechungen führen zu chronischem Schlafmangel. Gleichzeitig sind Mütter tagsüber mit neuen Sinneseindrücken und Reizen konfrontiert – das erschöpft das Gehirn zusätzlich.

  • Mental Load: Mütter denken gefühlt an alles – vom Windelvorrat bis zur nächsten U-Untersuchung. Diese ständige geistige To-do-Liste überlastet das Arbeitsgedächtnis und kann zu Denkblockaden führen.

  • Psychische Anpassung: Die neue Rolle als Mutter bringt emotionale Veränderungen mit sich. Zweifel, Ängste und hohe Erwartungen an sich selbst können die geistige Klarheit zusätzlich trüben.

  • Nährstoffmangel: Besonders nach der Geburt kommt es häufig zu einer Unterversorgung mit entscheidenden Mikronährstoffen. Omega-3-Fettsäuren, Eisen, B-Vitamine und Magnesium spielen eine zentrale Rolle für die Gehirnfunktion. Ein Mangel beeinträchtigt die Denkleistung und verstärkt Symptome wie Konzentrationsprobleme und geistige Erschöpfung.

Was hilft gegen Stilldemenz?

Es muss nicht so bleiben! Hier sind konkrete Ansätze, die helfen können:

1. Ernährung optimieren

Das Gehirn braucht "Baustoffe". Besonders wichtig:

  • Omega-3-Fettsäuren (DHA): Unverzichtbar für Nervenzellen & Denkleistung

  • Eisen & B-Vitamine: Unterstützen Konzentration & Energie

  • Magnesium: Entspannend für Nerven & Muskulatur

Studien zeigen, dass ein Omega-3-Mangel mit kognitiven Beeinträchtigungen in Zusammenhang steht (Yurko-Mauro et al., 2010).

Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln und ergänze gezielt – besonders in Phasen, in denen das Kochen oder regelmäßige Mahlzeiten schwierig sind.

2. Gedächtnis entlasten

  • Nutze To-do-Listen, Apps oder analoge Wochenplaner

  • Halte Gedanken schnell per Sprachmemo oder Notiz fest

  • Etabliere kleine Routinen: z. B. Schlüssel immer an denselben Ort, feste Einkaufsliste etc.

Je weniger du im Kopf behalten musst, desto mehr Kapazität bleibt für das, was wirklich zählt.

3. Schlaf & Pausen priorisieren

  • Auch kurze Powernaps (10–20 Min.) können deine geistige Leistungsfähigkeit enorm verbessern

  • Baue kleine „Mikro-Pausen“ in deinen Alltag ein: 5 Minuten bewusstes Atmen, Fenster auf, Augen schließen – wirkt Wunder

  • Wenn möglich: Unterstützung holen, um wenigstens eine Tiefschlafphase pro Nacht zu sichern

4. Kognitive Aktivität sanft fördern

  • Hörbücher, Podcasts oder kurze Texte, die dich interessieren

  • Leichte Denkanreize wie kleine Spiele, Rätsel oder Sudoku

  • Bewusste Momente der Stille – zur Integration und Entlastung

Fazit

Stilldemenz ist keine Einbildung, sondern ein reales Phänomen – aber kein Dauerzustand. Dein Gehirn arbeitet auf Hochtouren, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt. Mit der richtigen Nährstoffversorgung, einfachen Routinen und liebevoller Selbstfürsorge kannst du dein mentales Gleichgewicht wiederfinden.

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Über diesen Blog

Dieser Blog ist für Mamas, die mehr vom Leben wollen – mehr Balance, mehr Selbstbestimmung, mehr Sinn.Hier teile ich Impulse rund um Wohlbefinden, Mindset und den Aufbau eines flexiblen Online-Business – echt, alltagstauglich und ermutigend.

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